30 Mai 2007

Auch ich...


...war dieses Jahr mit Geo beim Schlossgrabenfest, zwar nur kurz, aber es hat sich gelohnt (musikalisch).
Tim (Foto), der größte Kommilitone, den ich habe, gab sein Debüt auf der Local-Talent-Bühne. Das wollte und konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Da wir schon etwas früher ankamen, machten wir eine kleine Runde über das eingezäunte Areal und entdeckten eine weitere gute Band namens "Dizzy Bee". Einfach super, mal was ganz anderes - die sollte man mal gesehen haben.

Schwermetall
Kurz vor halb fünf machten wir uns also auf zu Left Hand Black, so heißt Tims Band und diese ließ nicht lange auf sich warten. Schwermetallisch aber nicht -mütig machen die Jungs richtig gute Rockmusik. Geo entdeckte sofort die Affinität zu Black Sabbath, was ich ihm nur bestätigen konnte (und Tim sicherlich auch).

Ich kaufe ein B für Betrug
Natürlich bekommt man bei so viel guter Musik auch Durst und so bestellte ich mir an dem Stand direkt neben uns eine Bionade. Die männliche Bedienung nuschelte mir irgendwas mit "Becher" und "bezahlt" zu, was aber nicht wirklich zu verstehen war. Egal, er wollte mir sicherlich nur sagen, dass das Becherpfand mit im Preis inbegriffen ist, denn die Fruchtlimonade kostete immerhin 3,50 Euro.
So lauschten wir den rhythmischen Klängen, Tim war übrigens sehr konzentriert, wobei er sein Handwerk sehr gut beherrscht.
Nach 40 Minuten war der Auftritt beendet, ich hatte mein Getränk inzwischen auch geleert und wir wollten uns auf den Heimweg machen. Becher abgeben und dann los, dachte ich mir, Neele beim Basketball-Turnier abholen und dann nach Hause - kochen. Aber das dachte ich auch nur, denn der Becher gehörte ab jetzt zu mir. Der nuschelnde Bedienheimer hatte mir also zugeraunt, dass ich den Becher soeben käuflich erworben hatte. "Ich will den Becher aber nicht, aber meinen Euro hätte ich gern zurück", prustete es aus mir heraus. Die Dame hinter der Theke gab mir zu verstehen, dass sie mir den Becher leider nicht mehr abnehmen könne, es gäbe kein Pfand. Nicht, dass es mir um den Euro ging, nein, es ging mir ums Prinzip. Man kann mir doch nicht einfach einen Becher aufschwätzen. Selbst wenn ich das Genuschel beim Kauf verstanden hätte, wäre mir nichts anderes übrig geblieben, als diesen Becher zu kaufen oder zu verdursten.

260 000 Euro
Ich habe Gott sei Dank einen dankbaren Abnehmer gefunden, Dino kam, als wir gingen und er hatte Durst. Ich konnte ihn noch gerade daran hindern, sich einen Becher zu kaufen.
Ich habe jetzt gelesen, dass ca. 260 000 Menschen das Fest besucht haben. Wenn jeder sich einen Becher kaufen MUSSTE, haben die Betreiber allein 260 000 EURO NUR AN DEN BECHERN VERDIENT, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und dann gibt es noch den einen oder anderen, der seinen blöden Becher bestimmt irgendwo im Suff hat stehen lassen und einen neuen brauchte, d. h. man kann mit rund 300 000 Euro Verdients NUR FÜR BECHER ausgehen.
Ich kann verstehen, wenn die Betreiber Scherben und Metzeleien mit Glas verhindern wollen (scheint ja ganz schön brutal zuzugehen auf diesem Fest), aber deshalb kann man doch die Becher mit Pfand versehen.
Wenn nicht gerade wieder einer meiner Mitstudenten dort Musik macht oder sogar Geo oder die Band von Neeles Kumpel Pascal, werden die mich dort nieeee wieder sehen.
Nein, es geht mir nicht um den Euro... ich finde es nur einfach unverschämt und die Begründung dafür hinkt, tut mir leid.

1 Kommentar:

  1. Mal ein Wort zur neuen Gestaltung Deines Blogs: Finde ich sehr ansprechend!
    Zum Text: Ohne Worte diese Abzocke!
    Gruß, Thomas

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